MEHR GEWALT SEIT US-ABZUG AUS STÄDTEN
: 37 Menschen bei Anschlägen im Irak getötet

MOSSUL/BAGDAD | Die Gewalt im Irak nimmt nach dem Abzug der US-Truppen aus Städten und Dörfern immer mehr zu. Bei Anschlägen gestern starben insgesamt 37 Menschen. Nach Einschätzung der US-Luftwaffe läuft der Irak wegen des beschleunigten Truppenabzugs Gefahr, seinen Luftraum nicht verteidigen zu können. Ende Juni dieses Jahres hatten sich die US-Truppen in dem vom Krieg gezeichneten Land aus Städten und Dörfern zurückgezogen. Bis Ende 2011 sollen alle Kampftruppen den Irak verlassen haben. Ein Team der Luftwaffe hatte Anfang September eine Aufklärungsmission unternommen.

In einem kurdischen Dorf riss ein Selbstmordattentäter 25 Menschen mit in den Tod. Ein zweiter Attentäter wurde von der Polizei erschossen, bevor er den Sprengsatz zünden konnte. Laut der kurdischen Nachrichtenagentur Peyamner war das Ziel des Anschlags, den Konflikt zwischen Kurden und Arabern anzuheizen. Die Spannungen zwischen den beiden ethnischen Gruppen in Ninive haben seit dem Sieg einer neuen arabischen Partei bei der Provinzwahl im Januar zugenommen. (dpa)