FRANKREICHS FIRST LADY
: Keine Unterstützung für die Ex

PARIS | Das im Wahlkampf mühsam aufrechterhaltene Bild der Harmonie im komplizierten Privatleben des französischen Präsidenten François Hollande ist zerbrochen. Seine Lebensgefährtin Valérie Trierweiler mischte sich am Dienstag in den Parlamentswahlkampf ein – und bezog Stellung gegen die frühere Lebenspartnerin des Staatschefs, Ségolène Royal. Sie stellte sich damit gegen Hollande, der auf dem offiziellen Wahlwerbezettel Royals offen für die Mutter seiner vier Kinder wirbt. Die 47-jährige Journalistin unterstützte Royals Gegenkandidaten im Kampf um den Parlamentssitz der westfranzösischen Hafenstadt La Rochelle, Olivier Falorni. „Nur Mut, Olivier Falorni“, schrieb Trierweiler, der ein zerrüttetes Verhältnis zu Royal nachgesagt wird, im Kurznachrichtendienst Twitter. Damit dürfte sie sich den Unmut des Präsidenten und der Spitze der Sozialisten zuziehen, die Falorni zum Verzicht auf seine Kandidatur aufgerufen haben. Als er dies nicht tat, wurde er aus Hollandes Partei ausgeschlossen. Sollte Royal gegen Falorni verlieren, könnte sie nicht wie gewünscht Parlamentspräsidentin werden. (afp)