„Förderung ist wichtig“

Regiseur Hark Bohm spricht über Filmproduktion

ist Schauspieler, Regisseur, Produzent und emeritierter Professor für Film in Hamburg. Er schreibt derzeit ein neues Drehbuch. Foto: dpa

taz: Herr Bohm, Sie sprechen heute Abend im Bergedorfer Schloß mit dem Bundestagsabgeordneten Hans-Ulrich Klose darüber, wie ein Film entsteht. Was steckt dahinter?

Hark Bohm: Ich will vermitteln, unter welchen Bedingungen ein Film entsteht. Allein die Technik und Umsetzung kostet viel Geld, es ist furchtbar teuer, einen Spielfilm zu produzieren. Das Publikum soll verstehen, dass Filme in Deutschland deshalb nur mit staatlicher Unterstützung entstehen können. Und dass diese Förderung wichtig ist.

Werden Filme denn inzwischen nicht mehr richtig vom Bund gefördert?

In dem Moment, in dem sich ein Staat so verschuldet, gehört die Kultur zu den Dingen, die als erstes gestrichen werden. Und dagegen will ich mich wehren.

Was hat Hans-Ulrich Klose damit zu tun?

Als er noch Bürgermeister war, hat er die Hamburger Filmförderung vorgeschlagen. Und 1979 hat er sie in Hamburg initiiert. Ich bin mir sicher, dass er sich auch auf Bundesebene dafür einsetzen wird, dass Filme weiter gefördert werden.

Dann ist diese Veranstaltung aber schon Wahlkampf der SPD?

Logisch. Damit habe ich aber kein Problem. Ich nehme an dem Gespräch teil, weil ich als Lobbyist der Filmkultur möchte, dass Hans-Ulrich Klose gewählt wird. Das ist mein Egoismus als Stellvertreter der Regisseure.

INTERVIEW: JONAS JANSEN

Politik und Kultur im Bergedorfer Schloss, 19 Uhr, Anmeldung unter ☎ 040/72 1 4 9 13