„Richtig schöne Zeiten“

21. Bajazzo Kinder-Zeltfestival im Schanzenpark

■ 45, Diplompädagoge, ist Kindertheater-Schauspieler und Leiter des Bajazzo Zeltfestivals. Er ist seit der ersten Auflage vor 21 Jahren dabei.

taz: Herr Köhler, campen Sie gern?

Arne Köhler: Das macht schon Spaß, muss ich sagen. Wir sind ja seit 20 Jahren hier im Sternschanzenpark, und man fühlt sich schon ein bisschen heimisch, kennt jeden Baum und jeden Strauch. Problematisch ist, dass die Klos einen Wasserschaden hatten – da weiß man jetzt nicht, wo man hingehen soll.

Haben Sie Ihre eigenen Klos?

Nee, die gehören dem Bezirk Altona, der wollte sie eigentlich abreißen. Da sind Dirk Evers vom „Outdoor Cine“ und ich hingegangen und haben gesagt, lasst das doch. Der Bezirk hat dann eine Menge Geld reingepumpt. Aber es ist eben ein altes System.

Sie stehen mit Ihrem Zelt direkt unter dem Wasserturm-Hotel. Gibt es damit Probleme?

Nein. Obwohl wir ja auch laut sind. Das wundert Sie jetzt vielleicht, aber das ist so.

Wenn Sie seit 20 Jahren hier sind, müssten inzwischen doch fast schon die Kinder der ersten Besucher kommen.

Da habe ich jetzt noch niemand getroffen, aber wir haben einpaar Leute gehabt, die als Kinder von der Zirkuskinderschule hier aufgeführt haben und als internationale Künstler wiedergekommen sind. Das war eine ganz schöne Geschichte.

Hat sich der Park in den Jahren verändert?

Auf unserer Seite eigentlich nicht. Das Leben auf der anderen Seite vom Wasserturm hat sich mit Sicherheit verändert, aber davon kriegen wir wenig mit.

Und wie ist der Park so als Campingplatz?

Das hat schon was. Das Festival ist ein harter Job, aber wir hatten auch richtig schöne Zeiten. Sonst würden wir das auch nicht machen, weil finanziell lohnt sich das kaum. INTERVIEW: WIE

Bajazzo Zeltfestival im Sternschanzenpark. Eröffnung: heute, 19.30 Uhr. Bis 1. 7.