Neuigkeiten und Innovation in Freiburg

Heute öffnet die Intersolar in Freiburg für drei Tage ihre Tore. Die alljährliche Solarmesse hat sich gut etabliert und verspricht wieder einige Highlights aus der Solarszene. Auch über Pelletkessel und die fortschrittliche Nutzung von Holzenergie kann man sich informieren. Das Interesse daran steigt

VON ANDREAS LOHSE

Die Intersolar in Freiburg findet bereits zum fünften Mal statt. Die Veranstaltung rund um die Themen Solarstrom, Solarwärme und Solares Bauen habe sich nach Angaben des Veranstalters mittlerweile zur „größten Fachmesse der Branche in Europa“ gemausert. Insgesamt 20 Länder sind vertreten, 360 Aussteller sind auf den Besucherstrom vorbereitet – ein Viertel mehr als im letzten Jahr, darunter etwa 20 Prozent aus dem Ausland. Fast die Hälfte kommt aus der Solarstrombranche (170). Die Ausstellungsfläche von 17.000 Quadratmeter ist damit komplett belegt. Schon 2004 verzeichnete man mit über 15.000 Besuchern aus mehr als 60 Ländern einen Zuwachs von 25 Prozent. In diesem Jahr rechnet man mit 16.000 Messebesuchern.

Drei zusätzliche provisorisch aufgestellte Leichtbauhallen müssen vorübergehend helfen, das große Interesse an Solartechnik in geordnete Bahnen zu lenken. Bis 2006 soll dann der neue Messeanbau fertig gestellt sein. Die Stadt Freiburg investiert dafür rund 26 Millionen Euro.

Manche Firmen sorgen indes dafür, dass die einst klaren Grenzen verschwimmen. So engagiert sich der Heizungsspezialist Vaillant in Sachen Photovoltaik, die Hamburger Solarstromspezialisten Conergy erweitern ihre Aufgabengebiete um solarthermische Anlagen – die Pionierzeiten gehen also offenbar endgültig dem Ende entgegen. Denn wenn sich zunehmend die großen Firmen engagieren, ist Geld zu verdienen. Als Rahmenprogramm gab und gibt es Kongresse und Konferenzen zur thermischen und photovoltaischen Nutzung der Solarenergie, Veranstaltungen der europäischen und deutschen Solarlobby sowie der Deutschen Energie-Agentur für Fachleute aus Industrie und Politik. Am ersten Konferenztag einer zweitägigen Fachkonferenz standen die Perspektiven und Trends der Photovoltaik im Mittelpunkt. So erwartet etwa die Bank Sarasin bis zum Jahr 2010 durchschnittlich jährliche Zuwachsraten von über 13 Prozent. Auch neueste Entwicklungen wurden vorgestellt sowie Möglichkeiten der Kostenreduktion in der Zell-, Modul- und Komponentenherstellung. Der zweite Konferenztag befasste sich vorrangig mit internationalen Märkten, wobei die weltweit wichtigsten Standorte Japan, Deutschland und USA sind und bleiben werden.

Während der Intersolar informieren die Region Elsass, die französische Agentur für Umwelt und Energiemanagement (ADEME) sowie die Wirtschaftsförderung des Elsass (ADA) in der Veranstaltung „Das Elsass als Sprungbrett für den französischen Solarmarkt“ über die Solarbranche in Frankreich, die aktuellen Fördermöglichkeiten und Qualitätskonzepte. Zudem werden Exkursionen angeboten, bei denen Solaranlagen, Passiv- und Plusenergiehäuser sowie die Solarfabrik zu besichtigen sind.

Intersolar, 23. bis 25. Juni 2005, Messegelände Freiburg, Hermann-Mitsch-Straße 3, 79108 Freiburg. Öffnungszeiten Fachbesuchertage: Do., Fr., 9 bis 18 Uhr, Publikumstag: Sa., 9 bis 17 Uhr. Eintrittspreise Fachbesuchertage 15 Euro, Publikumstag 8 Euro, Dauerkarte 20 Euro, www.intersolar.de