Etliche Tote im Westjordanland

Ein Mann tötet drei Israelis. Armee untersucht Schuss auf 15-Jährige

Ein Palästinenser hat am Dienstag im Westjordanland zwei Israelis erstochen und auf der Flucht einen weiteren Menschen tödlich verletzt. Der Rettungsdienst Magen David Adom teilte mit, drei weitere Menschen seien bei dem Zwischenfall in der israelischen Siedlung Ariel und ihrer Umgebung schwer verletzt worden. Der Angreifer wurde von einem Soldaten erschossen. Er soll eine Arbeitsgenehmigung für die Siedlung gehabt haben. Der Mann griff laut Militär Israelis am Eingang zum Industriegebiet der Siedlung an, ging dann zu einer Tankstelle und stach auf weitere Menschen ein. Danach stahl er ein Auto, steuerte es absichtlich in ein anderes Fahrzeug und tötete so einen dritten Israeli.

Der Angriff war der jüngste in einer Serie von Angriffen, Razzien und Zusammenstößen, bei denen vor allem im Frühjahr zahlreiche Israelis ums Leben gekommen waren. Mehr als 130 Palästinenser wurden getötet.

Erst am Sonntag war nach palästinensischen Angaben eine 15-Jährige im Westjordanland bei einem Militäreinsatz erschossen worden. Sie wurde in Beitunia bei Ramallah in einem Auto durch einen Kopfschuss getötet, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Der israelischen Armee zufolge wird der Vorfall untersucht. Nach bisherigen Erkenntnissen sei das Auto auf die Soldaten zugefahren und zum Anhalten aufgefordert worden. (afp, dpa)