G 8 für Kampf gegen Heroin

LONDON afp ■ Die sieben führenden Industrienationen und Russland (G 8) haben eine Erhöhung ihrer Finanzhilfen für den Kampf gegen den Drogenanbau in Afghanistan beschlossen. Das teilte der britische Innenminister Charles Clarke am Donnerstag mit, ohne aber genaue Zahlen zu nennen. Alle seien sich einig, dass es für die Bekämpfung des Drogenanbaus und die Produktion von Opium in Afghanistan mehr Ressourcen geben müsse, sagte Clarke am Ende des ersten Tages des Treffens der G-8-Innen- und Justizminister im englischen Sheffield. Zugleich bestätigte der britische Innenminister, dass Großbritannien weiter „führend“ im Antidrogenkampf bleibe. Der Minister räumte ein, dass es bislang keine großen Fortschritte gegeben haben. Afghanistan und das Drogenproblem blieben aber „eine unserer Prioritäten“, betonte Clarke. In Afghanistan wurden nach UN-Angaben im vergangenen Jahr 4.200 Tonnen Opium hergestellt; fast 90 Prozent des weltweit konsumierten Heroins werden dort produziert.