sieben sachen
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Lieben stundenlange Live-Improvisationen: Flying Moon In Space Foto: Walther Le Kon

Kosmos des Kraut-Rock-Jams

Ihre Vorliebe gilt Künst­le­r*in­nen wie Klaus Schulze, Tangerine Dream, NEU! und Can. Beides verwandelte die sechsköpfige Band Flying Moon in Space aus Leipzig auf ihrem gleichnamigen Debüt in eine Melange aus Psych-Pop, Krautrock, Techno und Math-Rock. Mit ihrem aktuellen Album „ZWEI“ bleiben sie ihrer Lust am Experiment treu – mit einer Tendenz zu mehr Pop. Im Urban Spree außerdem zu Gast: das Future-Pop-Rock-Duo Surrelia mit einigen Special Guests.

urban spree, 26. 5., 20 Uhr, Tickets VVK 15 Euro

Sahej Rahal: „Anhad“, 2023 (Kuratorische Führung mit dem Künstler am 6. 6., 17 Uhr) Foto: Sahej Rahal

Brüchige Realitäten

Die Junge Akademie zeigt zehn Installationen internationaler Stipendiat*innen, die sich künstlerisch mit künstlicher Intelligenz auseinandersetzen. Im Fokus stehen experimentelle Praktiken im Umgang mit Macht und Ethik im Zusammenhang mit KI.

Broken Machines & Wild Imaginings: Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, Vernissage am 1. 6., 19 Uhr, bis 9. 7., Eintritt frei

Foto: Lea Hopp

Hände hoch!

Der taz-Autor Tom Mustroh schrieb über die Premiere im vergangenen Oktober, das Stück sei „eine clever montierte und munter gespielte Hybride aus Dokumentartheater, Genrepersiflage und inszenierter Wahrnehmungstheorie, die noch über viele Bühnen ziehen kann.“ Nun ist die Film-Set-Groteske auf der Suche nach dem echten „Polizeigefühl“ noch einmal im Theaterdiscounter zu Gast und verfolgt dort weiter heiße Spuren.

Alles in Ordnung – vom Ende der Polizei: Theaterdiscounter, Klosterstr. 44, 26., 27. + 31. 5., 1. 6., jeweils 20 Uhr, Tickets 11 Euro

„Alles wird schön sein – ein Mixtape“ Foto: Esra Rotthoff

Alles wird schön

Nach den Wahlen ist vor den Stichwahlen. Und so lädt das Maxim Gorki Theater nach den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Türkei dennoch zu einem Festival, das sich den 10. Jahrestag der Gezi-Proteste und den 100. Jahrestag der Gründung der Republik zum Anlass nimmt. Auf dem Programm stehen Performances, Uraufführungen, Gastspiele, Ausstellungen, Workshops, Filme, Konzerte und diverse Gesprächsformate, in denen auch die Möglichkeit geboten wird, über mögliche Zukunftsaussichten und Chancen zu diskutieren. „Alles wird schön sein“ heißt denn auch eine Inszenierung von Hakan Savaş Mican, die dort heute Uraufführung feiert.

Gezi – Ten Years After: 26. 5.–25. 6., Gorki-Theater

Britannia Theatre wirkten musikalisch u. a. bei Tarwater, Herbst in Peking und Jens Friebe mit Foto: A. W. Whyte

Sie sind wieder da

Britannia Theatre gründeten sich 1992 in Ostberlin, 1995 schon widmete sich der Film „Red Traffic Lights“ ihrer Arbeit. Auch die taz feierte die „virtuosen Dilettanten“. Nach der Auflösung 1998 brachte sie die Trauerfeier für Ole Christiansen 2018 wieder zusammen. Nun stellen sie ihr neues Album, „Dream & Kraft“, vor. Vorband: heavy living.

Roter Salon, 29. 5., 20 Uhr, AK 15 Euro

Kommen mit dem frischen Debüt-Album „Stray with me“: Gratefull Cat Foto: Endai Hudl

Irgendwas mit Katzen

Katzen gehen immer, dachten sich wohl das Duo Grateful Cat und Motörcat, als sie einst bekannte Bandnamen plünderten. In beiden Formationen finden sich langjährige Ver­tre­te­r*in­nen der Berliner Indie-Szene, sonst aktiv bei Bands wie Mutter, Britta oder Mondo Fumatore. Grateful Cat widmet sich melodieverliebtem Indiepop. Ihr Debütalbum feiern sie zusammen mit Motörcat, die auf die wilde Macht des Lärms schwören.

Grateful Cat & Motörcat: Schokoladen, 31. 5., 19 Uhr

Manu Gruber, aus der Serie „Naprzeciwko“ Foto: Manu Gruber

Fluchten und Landschaften

Vierzehn Studierende der Ostkreuzschule für Fotografie machten sich 2022 auf den Weg, um das Gebiet rund um den deutsch-polnischen Grenzfluss neu zu entdecken. Eine Ausstellung zeigt die Ergebnisse nun im Kontext des Neuhardenberger Schlossensembles. In den zwölf Bildserien geht es unter anderem um Stadtflüchtige, um ein geteiltes Dorf mit gemeinsamen Erinnerungen, um geflüchtete Jugendliche aus der Ukraine, um den Einfluss des Menschen auf den Oderstrom, um Oderfischer und um die nördlichste Skisprungschanze Deutschlands. So, wie sich die Oder durch die Region zieht, zieht sich die Ausstellung durchs Ensemble: Vom Großen Saal über die Kleine Orangerie bis zum Hotel erzeugen die Gebäudeteile Wechselwirkungen mit den Fotografien.

Entlang der Oder: Stiftung Schloss Neuhardenberg, 28. 5.–29. 10., Vernissage 28. 5.,15 Uhr, Eintritt frei