Drucker im Streik

Beschäftigte der Druckindustrie in NRW gehen auf die Straße. Tarif-Verhandlungen werden heute fortgesetzt

DÜSSELDORF taz ■ Tausend Beschäftigte der nordrhein-westfälischen Druckindustrie haben Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi gestern in Düsseldorf und Mönchengladbach die Arbeit niedergelegt. Von den Warnstreiks waren die Firma Tiefdruck Schwann Bagel in Mönchengladbach und das Druckzentrum der Rheinischen Post betroffen.

Gestern und heute wurden in Wiesbaden die Verhandlungen für die rund 200.000 Beschäftigten in der Druckindustrie mit der nunmehr 15. Runde fortgesetzt. Die Gewerkschaft fordert dabei unter anderem 3,7 Prozent mehr Lohn, eine weitreichende Beschäftigungssicherung und den Erhalt des Flächentarifvertrags. „Wir haben mehrfach deutlich gemacht, welche Bestandteile eine mögliche Tarifeinigung enthalten müsste. Nun müssen die Arbeitgeber endlich Bewegung zeigen“, sagte Frank Werneke, Verhandlungsführer und stellvertretender Verdi-Vorsitzender.

Sollte an beiden Tagen noch kein Ergebnis erzielt worden sein, steht als Ausweichtermin auch der Donnerstag für Verhandlungen zur Verfügung. An diesem Tag ist auch die Tarifkommission für die Druckindustrie eingeladen, ihr Votum zu den Verhandlungen oder zu einer möglichen Urabstimmung abzugeben.

An der seit Donnerstag vergangener Woche laufenden sechsten Warnstreikwelle haben sich bundesweit rund 8.000 Beschäftigte aus 50 Betrieben beteiligt. HOP