Aufregung um Abfindung

ARCANDOR Chef des Pleitekonzerns bekommt 15 Millionen Euro. Kritik daran weist er zurück

BERLIN ap | Der noch amtierende Arcandor-Chef Gerhard Eick hat Kritik an seiner Millionen-Abfindung zurückgewiesen. Dem Spiegel zufolge findet Eick Vorwürfe wegen der 15 Millionen Euro Abfindung „nicht gerecht“. Der Top-Manager, der seinen Posten beim insolventen Karstadt-Quelle-Mutterkonzern voraussichtlich kommende Woche räumen wird, betonte, die Summe werde nicht von Arcandor, sondern vom Großaktionär Sal. Oppenheim bezahlt.

Das Bankhaus habe Eick auch für den Fall einer Insolvenz garantiert, dass er in den nächsten fünf Jahren jeweils 3 Millionen Euro erhalten werde, berichtete das Nachrichtenmagazin weiter. Bereits am kommenden Dienstag dürfte das Arcandor-Insolvenzverfahren auch formell eröffnet werden. Dann hat endgültig der Insolvenzverwalter das Sagen bei dem vor der Zerschlagung stehenden Unternehmen.

Der Bild am Sonntag sagte der frühere Telekom-Manager Eick: „Ich komme aus einfachen Verhältnissen und weiß, dass 15 Millionen Euro sehr viel Geld ist – auch für mich.“ Arbeitnehmervertreter reagierten verärgert. Der Konzernbetriebsrat von Arcandor, Helmut Patzelt, sagte, er könne den Frust vieler Angestellten verstehen.

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