die gute nachricht
: Immer mehr Männer werden Erzieher

Grafik: Anna Eschenbacher, Johanna Hartmann, Francesca Morini. Quelle: Statistisches Bundesamt. Fotos: stock.adobe.com 

Innerhalb von zehn Jahren hat sich der Männeranteil beim pädagogischen Personal in Kitas und Horteinrichtungen laut Statistischem Bundesamt verdoppelt: 2012 lag der Anteil bei 4,1 Prozent, vergangenes Jahr bei 7,9 Prozent. Nachdem Feminist_innen jahrzehntelang gefordert haben, dass Männer mehr Care-Arbeit übernehmen sollen, ist das ein gutes Zeichen. Acht Prozent sind allerdings trotzdem noch sehr wenig. So kritisiert Bettina Kohlrausch, Direktorin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung: „Noch immer arbeiten in Kitas ganz überwiegend Frauen. Das spiegelt eine geschlechts­spezifische Segregation des Arbeitsmarktes wider, die zur Folge hat, dass Frauen häufig in schlechter bezahlten Jobs und unter schlechteren Bedingungen arbeiten.“ Ein Hoffnungsschimmer: Vor allem jüngere Männer werden Erzieher. In der Erzieher_innen-Ausbildung steigt der Anteil der Männer zudem nach und nach: Waren es 2012 noch 13,3 Prozent, lag der Anteil 2021 bei 17,7 Prozent. Nicole Opitz