Zu wenig Lehrer

SCHULEN Bildungs-Bündnis klagt nach Umfrage über zahlreiche Missstände an Bremer Schulen

Das Bremer Bündnis für Bildung fordert eine dringende Aufstockung des Bildungsetats. Die am Donnerstag vorgestellten Ergebnisse einer Umfrage unter SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern verwiesen auf Defizite im Bildungshaushalt. Die Befragung lief seit Ende 2011 und wurde anonym durchgeführt.

Die Ergebnisse zeigten, dass etwa das Problem von Unterrichtsausfällen größer sei, als offizielle Statistiken nahelegten. Unterricht etwa, bei dem eine Lehrkraft zwei Klassen gleichzeitig betreuen muss oder Schüler nur mit Aufgaben beschäftigt werden, würde von den Behörden nicht als Ausfall gewertet.

„35 Vertretungslehrer auf 150 Schulen sind ein Tropfen auf den heißen Stein“, so Petra Lichtenberg von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.

Bildungssenatorin Renate Jürgens-Pieper (SPD) sah darin bereits eine Verbesserung. Sie bot dem Bündnis an, gemeinsam den „Handlungsbedarf zu identifizieren“. Allerdings liege die Bremer Versorgung mit 15,9 Schülern pro Lehrer nur knapp unter dem Bundesdurchschnitt. Jede frei werdende Lehrerstelle werde seit 2007 wieder besetzt. HMM