Landtagswahl in Bayern in Grafiken: Schwarzes Land mit gelben Flecken

Die CSU gewinnt fast alle Wahlkreise. Zwei verliert sie an die Freien Wähler, zwei holt sie von den Grünen zurück. Die verlieren sogar an die AfD.

Der Plenarsaal im Bayerischen Landtag

Wer darf hier künftig sitzen? Der Bayerische Landtag in München Foto: Peter Kneffel/dpa

In Bayern wurde am 8. Oktober der Landtag neu gewählt. Klare Gewinner waren die Freien Wähler und die AfD, die jeweils gut 4 Prozentpunkte hinzugewinnen konnten. Die CSU konnte ihr Ergebnis von vor fünf Jahren in etwa halten. Grüne, SPD und FDP haben zum Teil deutlich verloren.

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Für die CSU war es das schlechteste Abschneiden seit 1950, für die SPD das schlechteste Ergebnis überhaupt. Die Grünen haben trotz ihrer Verluste ihr zweitbestes Ergebnis in Bayern erzielt. AfD und Freie Wähler sind so stark wie nie.

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Im künftigen Landtag wird erwartungsgemäß die CSU die größte Fraktion stellen. Sie ist wie zuvor mit 85 Abgeordneten vertreten. AfD und Freie Wähler konnte je 10 Sitze hinzugewinnen. Die AfD-Fraktion ist künftig genauso groß wie die der Grünen. Die mit Abstand kleinste Fraktion im Bayerischen Landtag stellt die SPD.

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Um eine Mehrheit im neuen Landtag zu bekommen, kann die CSU weiter mit den Freien Wählern koalieren. Dass sie die Koalition fortsetzen wollen, haben Ministerpäsident Markus Söder (CSU) und Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bereits am Wahlabend angekündigt. Rechnerisch möglich sind auch Bündnisse mit den Grünen, mit der SPD oder mit der AfD.

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Die Vormachtstellung der CSU wird beim Blick auf die Wahlkreise deutlich. Wie schon 2018 holte die Union 85 der 91 Direktmandate. In München und in Würzburg holte sie jeweils eines von den Grünen zurück.

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Vier andere Wahlkreise in München konnten die Grünen gewinnen – in allen anderen Orten gingen sie leer aus. Das beste Ergebnis für die Grünen errang Co-Fraktionschef Ludwig Hartmann in München-Mitte mit 44,6 Prozent.

Die Freien Wähler sicherten sich zum ersten Mal überhaupt zwei Direktmandate: Parteichef Hubert Aiwanger holte in Landshut 37,2 Prozent der Erststimmen. Sein Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Roland Weigert, kam in Neuburg-Schrobenhausen auf 31,6 Prozent. „Stimmenkönig“ war der bayerische Finanzminister Albert Füracker, der in Neumarkt in der Oberpfalz mit 51,3 Prozent als einziger Kandidat eine absolute Mehrheit holte.

Ein Blick auf die Hochburgen verdeutlicht die Trends dieser Wahl. Die CSU, die einst lange landesweit mit absoluter Mehrheit regieren konnte, kommt nur noch in Neumarkt und Bad Kissingen über 50 Prozent. Am schlechtesten schnitt sie in München-Mitte ab, wo gerade mal 17,4 Prozent für die CSU stimmten.

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Dort haben die Grünen ihre Hochburg, sie kamen dort auf 44,6 Prozent. Aber vor allem auf dem Land sind die Grünen schwach.

Die SPD hat ihre Hochburg in Schweinfurt. Tatsächlich kann man das aber kaum Hochburg nennen, denn selbst dort stimmten nur 15,8 Prozent für die Sozialdemokraten.

Im Wahlkreis Regen, Freyung-Grafenau votierten nur 3,8 Prozent für die SPD. Auch die Grünen kamen dort mit 4,5 Prozent auf ihr schlechtestes Ergebnis. Das liegt aber nicht an der CSU, die mit 34,2 Prozent sogar noch schlechter als im Landesschnitt abschnitt.

Vielmehr hat in diesem Wahlkreis an der Grenze zu Tschechien die AfD eine ihrer Hochburgen. Sie kam dort auf 22,8 Prozent. Nur in Günzburg war sie mit 24,4 Prozent noch stärker. Die extrem Rechten kamen in allen Wahlkreisen auf über 5 Prozent – mit einer Ausnahme: in der Grünen-Hochburg München-Mitte landete sie bei 4,5 Prozent.

Die Freien Wähler haben ihre Hochburg in Landshut. Dort sind sie mit 37,3 Prozent die mit Abstand stärkste Partei.

Die FDP konnte fast nur in München-Schwabing punkten, wo sie auf 9,8 Prozent kam. Die Linkspartei scheiterte landesweit an der 5-Prozent-Hürde. Am stärksten war sie in Nürnberg, wo sie in zwei Wahlkreisen 4,3 beziehungsweise 3,9 Prozent holte.

Die letzte Grafik zeigt, welche Parteien von wo Wäh­le­r:in­nen hinzugewinnen konnten beziehungsweise an wen sie verloren haben.

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Die AfD konnte demnach vor allem von der CSU hinzugewinnen. Aber auch bisherige Nicht­wäh­le­r:in­nen konnte sie für sich begeistern. 20.000 Stimmen gingen direkt von den Grünen zur AfD.

Ähnlich sieht es bei den Freien Wählern aus. Auch sie zogen viele Stimmen von der CSU ab, auch vorherige Nicht­wäh­le­r:in­nen machten ihr Kreuz bei den Freien. Zu ihnen wechselten sogar 50.000 Grünen-Wähler:innen.

Die Grünen verloren nicht nur an die CSU und die Freien Wähler, sondern auch an die SPD, an die Sonstigen und an die Nichtwähler. All das zeigt, warum sie ihr bisher bestes Ergebnis von vor fünf Jahren nicht halten konnten.

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