Aldi prüft Vorwürfe

DISCOUNTER Mitarbeiter sollen überwacht und Kundinnen gezielt gefilmt worden sein

MÜLHEIM/RUHR dapd | Der Lebensmitteldiscounter Aldi will Vorwürfen nachgehen, Mitarbeiter hätten mit Überwachungskameras heimlich voyeuristische Aufnahmen von Kundinnen in kurzen Röcken und ausgeschnittenen Tops gemacht. Eine Sprecherin von Aldi Süd sagte, eine derartige Verwendung der Überwachungskameras sei eindeutig missbräuchlich und rechtswidrig. „Dies wird von uns keinesfalls geduldet und zieht entsprechende disziplinarische sowie gegebenenfalls strafrechtliche Maßnahmen nach sich.“ Mitarbeiter hatten einem Bericht des Spiegels zufolge Kundinnen heimlich gefilmt und die Videos untereinander ausgetauscht.

Das Unternehmen bestritt, dass mit Überwachungskameras in den Läden auch die Eingabe von PIN-Nummern an der Kasse gefilmt werden könne. Alle EC-Karten-Terminals seien mit einem Verdrehschutz ausgestattet, der verhindere, dass ein Terminal in Richtung Verkaufsraum und somit in Richtung einer Kamera gedreht werden könne. Der Discounter wies auch den Vorwurf zurück, er behandele seine Mitarbeiter schlecht. „Im Unternehmen herrscht weder ein System von ‚Einschüchterung, Kontrolle und Misstrauen‘, noch werden langjährige Mitarbeiter entlassen und ‚durch günstigere‘ ersetzt“, widersprach die Sprecherin dem Bericht.