Thüringer Träume

Oberhof bietet sich als Gastgeber der olympischen Rodelwettbewerbe 2026 an

Am Montag hatte der Generalsekretär und Sportdirektor im Bob- und Schlittenverband für Deutschland, Thomas Schwab, noch betont, dass Deutschland nicht als Ersatzgastgeber für die Bob- und Schlittenwettbewerbe der Olympischen Winterspiele 2026 in Turin infrage komme. Die Italiener hatten nämlich zuvor bekannt gegeben, dass sie selbst wegen eines fehlenden Eiskanals auf Hilfe im Ausland angewiesen seien.

In Oberhof aber schert man sich wenig um die Ansage des nationalen Verbands. „Wir könnten 2026 die olympischen Rodelwettbewerbe ausrichten“, teilte der Präsident des Thüringer Schlitten- und Bobsportverbandes, Andreas Minsch­ke, in der Nacht zu Dienstag mit. Das Herz des internationalen Rodelsports schlage in Oberhof. 36 Jahre nach dem friedlichen Umbruch in Europa wären olympische Wettbewerbe dort ein Zeichen der Wertschätzung.

Dass Oberhof den Zuschlag bekommt, ist indes illusorisch. Vor allem deshalb, weil auf der thüringischen Bahn keine Bob-Wettbewerbe stattfinden können. Dafür ist die Bahn nicht zugelassen. (taz, dpa)