schwarzes brett der taz-genossenschaft
: Hier kann Großes entstehen

Mehr als 23.000 Menschen sind wir in der taz-Genossenschaft. 23.000 Menschen, die mindestens eins verbindet: Sie finden die unabhängige Existenz der taz wichtig und unterstützenswert. Aber ich gehe stark davon aus, dass dahinter ein Wertekonstrukt liegt, das uns noch stärker verbinden kann und muss.

Als wir mit dem Genossenschafts­team im letzten Jahr überlegt haben, wie wir es den Ge­nos­s*in­nen ermöglichen können, sich untereinander besser zu vernetzen, stand dahinter anfangs Ihr Wunsch nach Austausch und Netzwerk. Es waren simple Nachfragen, die uns auf den gedanklichen Weg brachten: Ein Genosse hatte uns geschrieben, dass er eine Ferienwohnung besitzt und sie gerne an Mit­ge­nos­s*in­nen vermieten würde. Eine andere Genossin fragte, ob wir ihr mit der Organisation eines Stammtisches weit oben im Norden des Landes helfen könnten. Was die Ge­nos­s*in­nen eigentlich bräuchten, dachten wir, wäre das digitale Äquivalent eines Schwarzen Bretts. Je mehr wir darüber nachdachten, desto mehr wurde uns auch bewusst: Diese Idee kann noch tiefer gehen. Wir müssen unsere Ge­nos­s*in­nen darin bestärken, sich zu engagieren, zusammenzukommen, zusammen laut zu werden. Was wir für Sie in der Kürze der Zeit aufgebaut haben, finden Sie ab kommendem Montag unter geno-community.taz.de Es ist eine Plattform, die es taz-Genoss*innen ermöglicht, sich kennenzulernen, sich zu versammeln, konstruktiv zu diskutieren und Veranstaltungen zu organisieren. Alle Ge­nos­s*in­nen bekommen am 15. Januar eine exklusive Einladung per E-Mail zugeschickt. Sie können sich dann ein Profil anlegen und diese Community-Plattform zusammen mit uns mit Leben füllen.

Es ist ein Projekt, das mit Ihnen wachsen und gedeihen wird. Und es ist auch ein großes Experiment. Denn wie und ob wir diese neue Möglichkeit der Kommunikation nutzen, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Für mich ist ganz klar, dass nach den neuesten Enthüllungen aus der rechtsextremen Szene in dieser Woche die Wichtigkeit einer neuen Vernetzungsplattform für linke Menschen so essenziell ist wie nie. Die Rechte ist vernetzt und hat Ressourcen, sie war immer gut darin, sich zusammenzutun, Bande zu knüpfen. Wir müssen dagegenhalten, politisch, medial und zivilgesellschaftlich.

Auf die taz-Redaktion können Sie sich dabei verlassen, wir aus der Genossenschaft möchten Ihnen helfen, aus dem Gefühl der Machtlosigkeit, der Hilfslosigkeit herauszukommen und zusammen aktiv zu werden. Ja, diese Genossenschaft ist die ökonomische Basis der tageszeitung, und ja, diese neue Plattform ist zum Austausch gedacht. Aber beide können mehr. Wir sind eine Gemeinschaft von 23.000 Menschen – Menschen, denen die politischen Entwicklungen in diesem Land nicht egal sind, die dagegenhalten wollen, die die Gefahr kennen und bannen wollen.

Verbinden Sie sich untereinander, unterstützen Sie sich, werden Sie zusammen stärker und handlungsfähiger, nutzen Sie dieses neue Handwerkszeug, was wir Ihnen an die Hand geben. Wir freuen uns auf die Diskurse, die Diskussionen und die Projekte, die Sie dort anstoßen werden, und wir glauben ganz fest daran: Hier kann Großes entstehen. Lana Wittig

Weitere Infos: taz.de/geno