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Krieg belastet Wirtschaft

Der Krieg im Gazastreifen bremst die israelische Wirtschaft massiv. Im vierten Quartal 2023 schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um 19,4 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Montag mitteilte. Allein die Exporte sanken um gut 18 Prozent, der private Konsum um fast 27 Prozent und die Investitionen um knapp 68 Prozent. Der Staatskonsum hingegen stieg kriegsbedingt um 88 Prozent. Im Gesamtjahr 2023 legte die israelische Wirtschaft zwar dennoch um 2,0 Prozent zu, damit aber deutlich weniger als 2022 mit 6,5 Prozent. (reuters)

Lula ist unerwünscht

Israel hat den brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva zur unerwünschten Person erklärt, solange dieser seinen Vergleich des israelischen Krieges gegen die Hamas im Gazastreifen mit dem Völkermord der Nazis im Zweiten Weltkrieg nicht zurücknimmt. „Wir werden weder vergessen noch vergeben“, sagte der israelische Außenminister Israel Katz nach Angaben seines Büros am Montag zu Brasiliens Botschafter. Israel hat Lula vorgeworfen, den Holocaust zu verharmlosen und das jüdische Volk zu beleidigen. Katz hatte den brasilianischen Botschafter wegen der Äußerungen einbestellt. (reuters)

Ruf nach Marshallplan

Der palästinensische Ministerpräsident Mohammed Schtaje hat die internationale Gemeinschaft zu einem Aufbauprogramm für das schwer zerstörte Gaza aufgerufen. „Wir brauchen einen Marshallplan für den Gazastreifen“, sagte Schtaje am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz. Dieser Plan müsse drei Komponenten haben: Nothilfe, Rekonstruktion und einer Wiederbelebung der Wirtschaft. „Wir wissen aus Satellitenaufnahmen, dass 45 Prozent des Gazastreifens zerstört sind. Das bedeutet 281.000 Wohneinheiten, die vollständig oder teilweise zerstört sind“, sagte er. (dpa)