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Rappen-Rap

Rigobert Rosenkranz war der letzte der Gattung Gold. Er redete nicht silbrig, sondern schwieg meist. Es sei denn, der Vieh- und Pferde-Auktionator ging seiner Tätigkeit nach und ganz aus sich heraus: „Drei Herford her und fort zu achteinhalb, bei Hann, Hann, Hannover eins eins elf mit Blesse ohne Kresse zu fünfeinhalb …“, sprudelte es aus ihm heraus. Niemand verstand den blitzschnellen Kauderwelsch, aber seltsamerweise hatte sich noch nie jemand beschwert, alle Geschäfte gingen zur Zufriedenheit der Beteiligten per Handschlag über die Bühne der Auktionskoppel. Eines Tages aber überredete ein Musikproduzent Rigobert Rosenkranz, einen Rap aufzunehmen: den „Rappen-Rap“. Es sollte der schlechteste Rap aller Zeiten werden. Absolut unhörbar. Der besungene schwarze Hengst namens „Mister Silber“ wurde später allerdings ein berühmter Champ.