Erfolg mit Massentest

Bremens erster groß angelegter DNA-Speicheltest überführt Verdächtigen in Vergewaltigungsserie

bremen dpa ■ Mit Hilfe des genetischen Fingerabdrucks hat die Polizei in Bremerhaven eine Vergewaltigungsserie aufklären und den mutmaßlichen Täter überführen können, teilten die Ermittler am Freitag mit. Der 35-jährige Krankenpfleger soll zwischen 1998 und 2003 mindestens neun Frauen vergewaltigt oder sexuell genötigt haben. Der früher in Bremerhaven lebende Mann habe vier Vergewaltigungen und eine Nötigung gestanden, sagte ein Polizeisprecher.

Auf der Suche nach dem Serientäter hatte die Polizei mehr als 2.100 Männer zwischen 24 und 46 Jahren zu einem freiwilligen DNA-Test aufgefordert. Bei zuletzt elf „Verweigerern“ ordnete ein Gericht Blutproben an. Unter ihnen war auch der 35-Jährige.

Zur Aufklärung der Vergewaltigungsserie war im Land Bremen erstmals eine so genannte operative Fallanalyse gemacht worden. Gesucht wurde ein unverheirateter Mann im Alter zwischen 24 und 46 Jahren, der in der Nähe der Tatorte lebte. Dies traf für den zuletzt in Dresden lebenden Beschuldigten zu.

Der Massentest hatte anfangs zu Streit geführt, als die Generalstaatsanwaltschaft die Aktion wegen rechtlicher Bedenken stoppte. Jetzt sei das Verfahren Bestandteil eines entsprechenden Gesetzentwurfes, hieß es.