die gute nachricht
: In Finnland gibt es kaum noch Menschen ohne Wohnung

Grafik: Anna Eschenbacher, Johanna Hartmann, Francesca Morini. Quelle: Department of Conservation, New Zealand Government. Fotos: stock.adobe.com

Jeder sollte eine angemessene Wohnung haben. Dieses Menschenrecht ist in Europa längst noch nicht verwirklicht. So leben Schätzungen zufolge mehr als eine halbe Million Menschen in Europa auf der Straße oder in temporären Unterkünften. Fast überall stagniert oder wächst deren Zahl. Eine Ausnahme ist Finnland. Das Land hat sein Ziel, Obdach- und Wohnungslosigkeit zu überwinden, fast erreicht. Von mehr als 17.000 Wohnungslosen in den achtziger Jahren sank die Zahl bis auf 3.429 im Jahr 2023, wie neue Zahlen des Finnischen Bauinstituts zeigen. Ein Grund dafür: Die finnischen Regierungen vergaben Tausende von Wohnungen. Anders als in vielen Einrichtungen in Deutschland ist das Leben dort nicht an Bedingungen wie etwa Drogenverzicht geknüpft. „Housing first“ heißt dieser Ansatz, der auch in Deutschland ausprobiert wird und stärker werden soll. Laut Koalitionsvertrag hat die deutsche Regierung das Ziel, allen Menschen bis 2030 eine Unterkunft zu geben. Gerade gibt es hier rund 263.000 Wohnungslose. Benjamin Fischer