Earth Hour am Samstag: Klimaschutz geht nur gemeinsam

Am Samstag sollen zur Earth Hour wieder weltweit die Lichter ausgehen. In diesem Jahr nicht nur fürs Klima, sondern auch für eine starke Demokratie.

Hirschtapete hinter einem altmodischen Kippschalter

Licht aus! Foto: Robert Kalb/imago

Die Frage unserer Zeit ist eine der Grenzen. Solche, die überschritten werden und nicht überschritten werden dürfen. Und solche, die überschritten werden müssen.

Politisch bewegen wir uns aktuell an Rändern. Gesellschaftlich scheinen Diskriminierung und Dissens zuzunehmen, der Ton wird rauer, radikale Meinungen werden lauter. Ver­tre­te­r:in­nen demokratischer Parteien werden über jedes akzeptierbare Maß angegangen. Auch naturwissenschaftlich ist die Lage angespannt: Klima- und Biodiversitätskrise schreiten voran, planetare Kipppunkte drohen.

Aber: Wir können uns an diese Ränder stellen, eine Brandmauer bilden gegen das Überschreiten von gesellschaftlichen wie naturwissenschaftlichen Grenzen. Wir alle haben es in der Hand, gemeinsam für Toleranz, für eine lebenswerte Zukunft in Einklang miteinander und der Natur einzutreten.

Die WWF Earth Hour am 23. März bildet dafür Raum und Zeit. Menschen auf der ganzen Welt machen am diesem Tag um 20.30 Uhr Ortszeit das Licht aus. Sie ist eine der weltweit wohl größten und bekanntesten Aktionen für mehr Klimaschutz – und in diesem Jahr auch für eine starke Demokratie.

Guter Klimaschutz geht einher mit politischer und sozialer Stabilität, mit Achtung und Wertschätzung voreinander und gegenüber unser aller Lebensgrundlagen. Deshalb fordern wir ein, endlich wirksamen Klimaschutz in die Breite zu tragen und umzusetzen. Dafür muss das Blockadespiel innerhalb der Regierung aufhören. Es braucht die umfassende Transformation unserer gesamten Wirtschaft. Dafür muss Nachhaltigkeit integraler Bestandteil des Haushalts sein. Die Schuldenbremse sollte gelockert werden. Die Auszahlung eines Klimagelds kann auch wie sozialer Kitt wirken.

Wir rufen alle Menschen dazu auf, zur Earth Hour – aber natürlich auch darüber hinaus – einen Beitrag zu leisten für mehr Klimaschutz und eine starke Demokratie. Denn manche Krise lässt sich nur gemeinsam lösen, in diesem Fall grenzüberschreitend.

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ist Klima- und Energiepolitikchefin beim WWF Deutschland. Die Earth Hour wurde 2007 vom WWF initiiert und findet jedes Jahr im März statt.

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