Kosovo-Einsatz erneut verlängert

BERLIN afp ■ Mit großer Mehrheit hat der Bundestag gestern den Bundeswehreinsatz im Kosovo um ein Jahr verlängert. 575 Abgeordnete sprachen sich in namentlicher Abstimmung dafür aus, 7 waren dagegen, es gab keine Enthaltungen. Außenminister Joschka Fischer (Grüne) nannte den Einsatz in der serbischen Provinz, der 1999 begann, unverzichtbar. Deutschland ist mit 2.600 Soldaten größter Truppensteller der Friedenstruppe KFOR. Ziel des Einsatzes ist es, ein sicheres Umfeld für die Flüchtlingsrückkehr zu gewährleisten und den Frieden militärisch abzusichern. Die offene Statusfrage, deren Lösung in der Hand des UN-Sicherheitsrats liege, sei weiterhin die zentrale politische Aufgabe, heißt es in dem Antrag. Verteidigungsminister Struck (SPD) sagte, im Kosovo herrsche noch keine „dauerhafte und selbsttragende Stabilität“, jedoch habe die Bundeswehr zu einem sichereren Umfeld beigetragen. Zwei Drittel der Grünen-Fraktion schlossen sich einer Erklärung der Abgeordneten Claudia Roth und Josef Winkler an, die sich gegen die zwangsweise Rückführung von Minderheitenangehörigen aussprachen.