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Puh, das ging noch mal gut: Trinkpause in Hannover Foto: dpa

Neulich, es handelte sich wohl um die Zweitligapartie der Schalker in Hannover, schritten die Vertragsfußballer auf Geheiß des Schiedsrichters schon nach einer knappen Viertelstunde zur Seitenlinie, um zu trinken. Die Sonne knallte über Niedersachsen, das Thermometer zeigte hitzige 22 Grad an. Auch an diesem Fußball-Wochenende wurden wieder viele Trinkpausen eingelegt – bei drückenden 22 bis 24 Grad Celsius.

Die deutschen Wetterdienste malen bei solchen Temperaturen zu Recht die Wetterkarten rot bis tiefrot an, was signalisieren soll: Es wird knallig heiß, Vorsicht ist geboten! Der klimasensible Mensch geht dann natürlich nicht mehr vor die Tür, Überhitzung und Dehydrierung würden ihn innerhalb von Minuten erledigen. Aber die Freiluftsportler können sich nun einmal nicht in ihren vier Wänden verbarrikadieren, sie müssen sich den Unbilden stellen. Zum Glück ziehen die Verantwortlichen in der Deutschen Fußball Liga sämtliche Register der Vorsorge und Fürsorglichkeit. Der Körper des Leistungssportlers, das sagen alle Studien und Modelle, schafft es heuer nicht mehr, 45 Minuten ohne Flüssigkeitszufuhr zu überstehen.

Ab 20 Grad wird es kritisch, und es gibt Überlegungen, die Fußballer mit Trinkrucksäcken auszustatten. Auch über den mobilen Einsatz von Drinkdrohnen wird nachgedacht sowie über ein Büfett neben dem Tor und im Wechselbereich. Riegel sollten vorgehalten werden, Energiebooster, eine Quickiemassage wäre nicht schlecht, vor allem in Halbzeit zwei. Man kann sich nur wundern, wie die Profis in der Vergangenheit über die Runden gekommen sind. (mv)