SYRIEN
: Armee beschießt Oppositionshochburgen

BEIRUT | In Syrien geht das Blutvergießen trotz einer bevorstehenden Waffenruhe weiter. Aktivisten berichteten am Freitag von heftigen Angriffen und Kämpfen in den Unruheprovinzen Daraa, Idlib und Homs. Landesweit seien mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen. Nach dem Freitagsgebet riefen Tausende Demonstranten arabische Staaten und des Westen auf, den Rebellen Waffen zu liefern. Am kommenden Dienstag sollen in Syrien die Waffen schweigen – mehr als ein Jahr nach Beginn des Konflikts. Seitdem sind nach UN-Angaben mehr als 9.000 Menschen getötet worden. Viele Diplomaten zweifeln an den Zusagen des syrischen Regimes, weil es bereits in der Vergangenheit Versprechen nicht gehalten hat. Unklar ist auch, ob die Freie Syrische Armee in der Lage ist, das Ende der Kämpfe in den eigenen Reihen durchzusetzen. Die Türkei hat darauf hingewiesen, dass sich die humanitären Krise im Grenzgebiet zu Syrien weiter zuspitzt. Der türkische Außenminister bat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon telefonisch, Vertreter zu entsenden. (dpa, rtr)

Ausland SEITE 8