UN-MENSCHENRECHTSRAT
: Israel bricht Beziehungen ab

JERUSALEM | Nach der Ankündigung des UN-Menschenrechtsrats zur Untersuchung der israelischen Siedlungspolitik hat Israel den Kontakt zu dem Gremium abgebrochen. Das Außenministerium habe entschieden, alle Arbeitsbeziehungen einzustellen, sagte Ministeriumssprecher Jigal Palmor gestern.

Obwohl noch keine Bestätigung eingegangen sei, wäre es „sehr bedauerlich“, wenn alle Beziehungen abgebrochen würden, erklärte die Präsidentin des UN-Menschenrechtsrats, Laura Dupuy Lasserre. „Ich habe keinen Zweifel, dass es im Interesse Israels ist, mit dem Menschenrechtsrat bei dieser Untersuchung zusammenzuarbeiten, nicht zuletzt, damit die eigene Politik den unabhängigen Bevollmächtigten gegenüber erklärt werden kann“, sagte sie.

Der in Genf ansässige UN-Menschenrechtsrat hatte in der vergangenen Woche erstmals eine unabhängige internationale Untersuchung zur israelischen Siedlungspolitik auf den Weg gebracht. Laut der Resolution sollen die Auswirkungen des israelischen Siedlungsbaus auf die Rechte der Palästinenser untersucht werden. (afp)