Gauck lobt die 68er Bewegung

REDE Bundespräsident ruft zum Kampf gegen Rassismus und Rechtsextreme auf. 68er als wegweisend für die Vergangenheitsbewältigung genannt

BERLIN taz/dpa | Bundespräsident Joachim Gauck hat in seiner Antrittsrede die 68er Bewegung gelobt und zu mehr Anstrengungen im Kampf gegen Rassismus aufgerufen. Als ein Wunschbild nannte Gauck ein Deutschland, das „soziale Gerechtigkeit, Teilhabe und Aufstiegschance“ miteinander verknüpft.

Zum Rechtsextremismus sagte der Bundespräsident: „Euer Hass ist unser Ansporn. Ihr werdet Vergangenheit sein, und unsere Demokratie wird leben.“ Alle, die in Deutschland lebten, müssten sich hier auch zu Hause fühlen können.

Überraschend würdigte Gauck die 68er Bewegung: Zuvor sei der Umgang mit dem Nationalsozialismus defizitär gewesen. „Erst die 68er Generation hat das nachhaltig geändert“, sagte er. Diese Aufarbeitung sei auch in Ostdeutschland nach dem Ende der SED-Herrschaft 1989 beispielhaft gewesen.

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