Der Online-Dialog

FRITZ KUHN Kuhn hat anscheinend nicht die notwendige Fantasie, sich vorzustellen, dass es Leute wie Hannes Rockenbauch von der SÖS oder Tom Adler von den Linken gibt, die sich in Mandate wählen lassen, gerade um dort den Fuß in der Tür zu haben, um außerparlamentarisches, bürgerschaftliches Engagement in der Stadt zu stärken und verbindlicher zu machen. Sie erfüllen ihr Mandat im Spiel von Rat und Verwaltung UND fordern ein außerparlamentarisches politisches Gewicht, weil sie ja gerade aus der Innensicht des Rathauses erkennen, dass man Gemeinderat (egal in welcher politischen Zusammensetzung) und Verwaltung die Gestaltung von Stuttgart nicht ALLEINE überlassen darf. Die CDU mit einer Kandidaten-Urwahl und deren Kandidat Turner mit seinen Bürger-Werkstätten zur eigenen Programmerfindung (wohl, weil er noch kein eigenes stuttgart-spezifisches hat) sind da augenscheinlich vom VERFAHREN her viel weiter als die Grünen mit der Kandidatenfindung von oben herab und deren Kandidat Kuhn, der sich zum Ausklang seiner Politiker-Karriere wohl nur von seinem Berliner Amt zum nächsten in Stuttgart hangeln will. Den Profi-Politiker Kuhn, der schon jetzt – weit vor der OB-Wahl – den Parlamentarismus und die Verwaltung vor bürgerlichem Engagement und der Forderung von Teilhabe verteidigt, den kann ich nicht wählen. Den parteifreien Turner kann ich aus inhaltlichen Gründen nicht wählen. Ich bin gespannt, ob sich noch eine Kandidatin oder ein Kandidat im Rennen um den OB-Sessel einmischt, die oder der meine Stimme und die oder den vor allem die Stadt Stuttgart verdient hat. Martin Schubert, Aktiver beim parteifreien Bündnis Stuttgart Ökologisch Sozial (SÖS)