Mehr Geld dazuverdienen

Ab 2013 können Ältere mehr zu ihrer vollen Rente hinzuverdienen, ohne dass ihre Altersbezüge gekürzt werden. Bisher sind nur 400 Euro Zuverdienst möglich, will man seine volle Rente behalten. Das Arbeitsministerium will mit dieser Kombirente erreichen, dass Teilzeitarbeit und Rente flexibler miteinander kombiniert werden können.

Anspruch darauf haben jedoch nur Personen, die mindestens 63 Jahre alt sind und 35 Jahre in der gesetzlichen Rentenkasse versichert waren. Letztlich gilt das für den Korridor zwischen dem 63. und dem 67. Lebensjahr. Denn die Regelaltersgrenze wird ab diesem Jahr schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben. Nach Erreichen der Regelaltersgrenze kann man übrigens unbegrenzt dazuverdienen.

Künftig soll ein vorzeitiger Ruheständler so viel Geld dazuverdienen dürfen, dass Rente plus Zuverdienst seinem letzten Gehalt entsprechen. Herangezogen wird dafür das höchste Gehalt aus den letzten 15 Jahren.

Hat ein Arbeitnehmer immer den bundesweiten Bruttodurchschnittslohn von rund 2.700 Euro erhalten und geht er mit 63 Jahren in Rente, erhält er im Monat 1.198 Euro Rente. Er dürfte künftig 1.505 Euro statt nur 400 hinzuverdienen und seine volle Rente behalten.

Für Menschen, die auch im Alter noch fit sind und Zugriff haben auf einen hohen Zuverdienst, lohnt sich die neue Regelung. Schwierig wird es jedoch, wenn Beschäftigte früher aus dem regelmäßigen Job aussteigen, weil sie denken, sie können noch ein paar Jahre ab und zu lukrativ hinzuverdienen. Denn in der Phase der Kombirente fallen die Gesamteinkünfte zwar hoch aus. Wenn man aber nur noch die Altersrente bezieht, könnte mancher erschrecken, wie wenig Geld übrig bleibt: Denn hört man mit 63 Jahren auf, werden bis ans Lebensende eben hohe Abschläge auf die Vollrente fällig.

Kritik übt die Opposition an der Berechnungsart. Gerade die, die eine kleine Rente beziehen, weil sie gering verdient haben, können auch künftig nur wenig hinzuverdienen, ohne dass ihre Rente gekürzt wird. VOE