Arbeitgeber zahlen freiwillig

Künftig können Arbeitgeber ihre Beschäftigten unterstützen, indem sie freiwillig mehr Geld an die gesetzliche Rentenversicherung (GRV) abführen. Diese Zusatzbeiträge erhöhen dann die Altersrente.

Arbeitsministerin von der Leyen hofft, dass die Tarifparteien so mehr Spielraum bekommen, um Übergänge vom Beruf in den Ruhestand zu gestalten. Wenn ein Arbeitgeber freiwillig mehr in die Rentenkasse einzahlt, könnte der Arbeitnehmer früher die Arbeitszeit reduzieren, ohne später zu große Abschläge in Kauf nehmen zu müssen. Vorteil für die Betriebe: Sie können sich so Fachkräfte erhalten oder gewinnen. Der Arbeitnehmer kann mit den Zusatzbeiträgen aber auch Jahre ausgleichen, in denen er wenig verdient hat.

Ein Arbeitgeber könnte die Rentenversicherungsbeiträge für einen Verdienst von 1.500 Euro beispielsweise so aufstocken, dass ein zusätzliches fiktives Einkommen von 750 Euro herauskäme. Die Höhe der freiwilligen Zusatzbeiträge wird vom Gesetzgeber begrenzt.

Wie viele Arbeitgeber werden freiwillig mehr zahlen? Reichen die Zahlungen aus, Zeiten mit geringem Verdienst auszugleichen? Bereits 2010 gingen fast die Hälfte aller Neurentner mit Abschlägen von durchschnittlich 113 Euro in den Ruhestand. Die Altersrente für Menschen, die 35 Jahre in die GRV eingezahlt haben und 2010 aus dem Beruf ausschieden, lag im Schnitt bei 919 Euro monatlich. VOE