Erster Staatsbesuch im Stelenfeld

Der israelische Außenminister Silvan Schalom verlässt den „Ort der Information“ unter dem Holocaust-Mahnmal. Als erster Minister seines Landes machte er einen Rundgang durch das Stelenfeld und das Dokumentationszentrum. Schalom ließ sich vom Geschäftsführer der Stiftung für die ermordeten Juden Europas, Hans-Erhard Haverkampf, durch die 2.711 Stelen führen. Der Berliner Juden, die während des NS-Regimes deportiert und umgebracht wurden, gedachte Schalom allerdings anschließend an der Gedenkstätte „Gleis 17“ am Bahnhof Grunewald. Am dortigen Mahnmal für die Deportation jüdischer Bürger mit der Reichsbahn hielt Schalom eine Rede auf Hebräisch. In einem Fernsehinterview sagte der Außenminister anschließend, junge Menschen in Deutschland sollten wieder vermehrt Wissen über den Holocaust vermittelt bekommen. „Das ist das größte Verbrechen, das irgendwann einmal gegen die Menschlichkeit verübt wurde, und darum sind wir verpflichtet, diese Erinnerung wachzuhalten“, sagte Schalom dem Nachrichtensender N 24. Foto: AP