TARIFKONFLIKT
: Ver.di erhöht Druck – Zehntausende streiken

DÜSSELDORF/BERLIN | Bei der zweiten Warnstreikwelle binnen zwei Wochen hat die Gewerkschaft Ver.di die Gangart deutlich verschärft und damit erneut Millionen Menschen getroffen. Insgesamt rund 80.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Nordrhein-Westfalen und in Berlin traten am Mittwoch nach Gewerkschaftsangaben in einen ganztägigen Ausstand. Allein im bevölkerungsreichsten Bundesland legten rund 71.000 Beschäftigte die Arbeit nieder – 16.000 mehr als vor zwei Wochen. Erstmals wurde auch in Berlin gestreikt – mit 7.000 Teilnehmern allerdings in erheblich kleinerem Umfang. Trotz verhärteter Fronten hoffen die Arbeitgeber auf eine Einigung bei der nächsten Verhandlungsrunde ab 28. März in Potsdam. „Wir wollen beim nächsten Verhandlungstermin zu einer Einigung kommen. Das setzt Kompromissbereitschaft auf allen Seiten voraus“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Manfred Hoffmann. „Bei den Verhandlungen in der kommenden Woche müssen wir uns aufeinander zubewegen. Die Arbeitgeber sind dazu bereit.“ (dpa)