Amerikas Besserverdiener

Unter seinen Kommilitonen an der Yale-Universität war auch der spätere US-Präsident George W. Bush

Zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt rechnete das Time Magazine den Manager schon vor zwei Jahren. Zu den reichsten Amerikanern gehört er auch schon lange. Jetzt hat er sich an die Spitze der bestbezahlten Manager der USA gesetzt. Fast 702,4 Millionen Dollar verdiente Stephan Schwarzman im vergangenen Jahr. Er ist Chef und einer der Gründer der weltweit agierenden Private-Equity-Firma „Blackstone“, die unter anderem an der Deutschen Telekom beteiligt ist.

Der Selfmade-Milliardär wurde 1947 als erstes Kind der Familie Schwarzman in Philadelphia im US-Bundesstaat Pennsylvania geboren. Schon mit fünf Jahren begleitete er seinen Vater, einen Tuchhändler, zur Arbeit. Er erkannte früh, dass er niemals wie sein Vater, KundInnen bedienen wollte, die Gardienen, Laken oder Stofftaschentücher kaufen wollten. So kam es, dass er sich in den Sechzigerjahren für einen nicht betriebswirtschaftlichen Studiengang an der Yale Universität in New Haven einschrieb.

„Ich war in einem interdisziplinären Studiengang – was damals neu war“, erklärte Schwarzman 1999 in einem Interview, und wies auf seine Kenntnisse in den Fächern Psychologie, Soziologie, Anthropologie und Biologie hin. Unter seinen Kommilitonen befand sich auch der spätere US-Präsident George W. Bush, der in Yale Geschichte studierte. Nach seinem Bachelor-Abschluss wechselte Stephan Schwarzman an die Harvard Business School und studierte dann doch noch Ökonomie.

Den Weg zum ökonomischen Erfolg hatte der eher kleine und unauffällige Mann nun geebnet. Mit 31 Jahren war er schon leitender Direktor bei der Investment Bank Lehman Brothers. Sieben Jahre später, 1987, gründete er mit seinem Partner Peter Peterson die Firma „Blackstone“.

Der geschiedene Vater eines Kindes verdient nicht nur viel Geld, er gibt es auch für alle sichtbar aus. Sein 1.900-Quadratmeter-Apartment auf der Upper East Side Manhattens umfast 24 Zimmer inklusive eigenem Sportstudio und Kino. Dort lädt er auch gern zu Millionen Dollar teuren Partys ein, mit prominenten Gästen wie wie Senator Ted Kennedy, Condoleezza Rice oder Kosmetikmilliardär Leonard Lauder. Und bei einer Mottoparty zum Thema „James Bond“ durften auch die passende Bondgirls nicht fehlen.

FALLON TIFFANY CABRAL