kurzkritik
: Fußspuren der Geschichte

Der Anfang ist Pathos. Die Bühne ist dunkel, Nebel wallen, Scheinwerfer schießen Blitze ins Publikum, dazu Donner vom Band. In elektronische Dschungelgeräusche mischen sich Trommeln. Die Menschheit erwacht.

„African Footprint“ ist eine Bühnenshow aus Südafrika, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Landes durch Musik, Choreographie und Tanz darstellen will. Einen durchgängigen Handlungsfaden gibt es dennoch nicht – der Abend erinnert mehr an eine bunte Revue.

Nach dem mythischen Beginn wird bald das Feuer, die Liebe und der der Krieg entdeckt – unvermittelt ist dann die Gegenwart da. Plakativ und griffig bleiben die Liedtexte: „You are you and I am me“, singen sich schwarzer Mann und weißer gegenseitig an, damit ist die Apartheid zu Ende. Die Musik spielt dazu ein Potpourri der Popversionen aller Genres, die ihre Wurzeln in Afrika haben – Samba, Soul, Jive und Jazz. Dazu akrobatische Einlagen, gesteppt wird auch viel.

Die Zukunft kommt am Ende etwas kurz. Schade – Fußbälle im Design der südafrikanischen Flagge als Rhythmusgeber sind ein witziger Einfall als Hinweis auf das Interesse des Landes, Ort einer Fußball-Weltmeisterschaft zu werden. Peter König

Bis 26. Mai im Musical Theater Bremen