Entlassungen bei Karstadt und Quelle

INSOLVENZ 3.700 Stellen im Versand und 19 Warenhäuser gefährdet

NÜRNBERG dpa/taz | Schlechte Nachrichten für die MitarbeiterInnen von Arcandor: Nachdem bisher kein Investor gefunden wurde, der den insolventen Handelskonzern als Ganzes übernehmen möchte, droht eine Zerschlagung des Unternehmens. Diese wird nach Auskunft des Insolvenzverwalters Klaus Hubert Görg zu harten Einschnitten führen. Bei der Handelstochter Primondo, zu der der Quelle-Versand und mehrere Spezialversender gehören, sollen im Lauf des Jahres 3.700 der rund 10.500 Stellen gestrichen werden. Besser sind die Aussichten für die Warenhaustochter Karstadt: Diese soll im Rahmen eines Insolvenzplanverfahrens saniert werden, bei dem die meisten Häuser erhalten bleiben. Nur 19 der insgesamt 126 Waren- und Sporthäuser drohe eine Überprüfung, die auch mit einer Schließung enden könne, sagte Görg. Angaben zum Stellenabbau bei Karstadt machte er noch nicht, aber er kündigte an: „Diese Operation wird Schmerzen bereiten.“ Für die Warenhäuser interessiert sich die Metro-Gruppe, zu der schon der Karstadt-Konkurrent Kaufhof gehört.

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