Anschlag auf jüdische Schule

ATTENTAT Drei Schüler und ein Lehrer werden in Toulouse erschossen. Der unbekannte Täter verwendete dieselbe Waffe wie bei der Ermordung von drei Soldaten vor einer Woche

TOULOUSE/PARIS taz/rtr | Bei einem Angriff auf eine jüdische Schule in der südfranzösischen Stadt Toulouse sind am Montag drei Kinder und ein Lehrer erschossen worden. Die französische Justiz stufte die Tat als Terrorismus ein.

Der Anschlag ereignete sich an der Schule Ozar Hatorah. Gegen acht Uhr fährt der Todesschütze mit einem Motorroller vor. Er feuert mit einer 9-Millimeter-Waffe auf einen Lehrer und betritt dann das Schulgelände. Dort schießt er auf „alles, was er sah, Kinder und Erwachsene“, so die Staatsanwaltschaft. Neben einem französisch-israelischen Religionslehrer sterben dessen beide Kinder sowie die zehnjährige Tochter des Schuldirektors. Ein Teenager wird schwer verletzt. Die französische Polizei gab am Nachmittag bekannt, dass der Täter dieselbe Waffe und denselben gestohlenen Motorroller benutzte wie bei den Morden an drei arabisch- und karibischstämmigen französischen Soldaten in Toulouse und Montaubaun in der vergangenen Woche.

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy und sein sozialistischer Herausforderer François Hollande unterbrachen ihren Wahlkampf für einen Besuch in Toulouse.

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