Im Osten neue Jobs trotz Wirtschaftskrise

ARBEITSMARKT Umfrage bei Firmen ergibt ungleiches Bild. Insgesamt ist die Lage besser als vermutet

NÜRNBERG ap | Die Zahl der offenen Stellen ist in Ostdeutschland trotz Wirtschaftskrise gestiegen. Im zweiten Quartal lag sie bei 195.000 und damit um 25.000 höher als im Vorjahresquartal, wie das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) nach einer Befragung von 8.000 Arbeitgebern mitteilte. In den alten Bundesländern sank die Zahl der Jobangebote dagegen um mehr als 255.000 auf rund 700.000.

„Die ostdeutsche Wirtschaft ist weniger exportabhängig und daher von der Wirtschaftskrise auch weniger hart betroffen“, erklärte IAB-Autorin Anja Kettner. Am stärksten sei die Arbeitskräftenachfrage in den Bereichen Metall, Maschinenbau, Elektrotechnik und Fahrzeuge gesunken.

Für die nächsten zwölf Monate erwarten 71 Prozent der befragten Betriebe einen gleichbleibenden Personalstand. 13 Prozent rechnen sogar mit der Einstellung neuer Mitarbeiter, nur 16 Prozent mit einem Rückgang. „Die Beschäftigungserwartungen sind in der Summe nicht so negativ, wie man es angesichts mancher Schlagzeilen vielleicht erwartet hätte“, sagte Kettner.