„Große Sommergefühle“

Auf Kampnagel beginnt das Sommerfestival

ist seit 2007 künstlerischer Leiter des Internationalen Sommerfestivals auf Kampnagel Foto: Markus Scholz

taz: Herr von Hartz, wie erklärt sich der Titel des diesjährigen Festivals auf Kampnagel, „So viel Sommer muss sein“?

Matthias von Hartz: In Hamburg besteht großer Zweifel an der Existenz von Sommer, was wohl an dem Wetter liegt. Wir versprechen aber Sommergefühle garantiert durch die Vielfalt unseres Festivals.

Was steht hinter dem Themenschwerpunkt „Kaufen“?

Es geht um nachhaltigen Konsum und um die Parole „Kauft ein neues Auto und alles wird gut!“ Kaufen scheint die Antwort auf die Krise des 21. Jahrhunderts zu sein. Dazu im Programm haben wir etwa Reverend Billy, der gegen Konsum predigt und dem man seine Shopping-Sünden beichten kann. Außerdem gibt es eine Modenschau mit Kleidung, die sozial- und ökologisch nachhaltige Standards erfüllt.

Wer kommt noch so?

Den Auftakt macht Emico Greco aus Amsterdam, die bedeutendste Tanzgruppe der Beneluxstaaten. Christoph Schlingensief aus Berlin präsentiert seine Drehbühneninstallation „Der Animatograph“ und zum Abschluss haben wir die Batsheva Dance Company aus Tel Aviv.

Am Wochenende ist auch das Dockville-Festival. Was spricht für Ihr Festival?

Als Besucher versucht man oft, das wichtigste von beiden Festivals mitzunehmen. Das kann man gut kombinieren. Wir haben allerdings viele Veranstaltungen mit freiem Eintritt, da braucht es keine Entscheidung, zu welcher man geht.INTERVIEW: EVA-MARIA MUSHOLT

bis 30. August, Kampnagel