„Einfach Quatsch machen“

Die 24-Stunden-Lesung in der Hasenschaukel

■ 33, ist Journalist und Schriftsteller. Sein mittlerweile drittes Buch „Monster“ ist Anfang des Jahres erschienen.

taz: Herr Maack, Ihr neues Buch „Monster“ scheint nicht nur lang, sondern auch wahnsinnig spannend zu sein, oder wie wollen Sie Ihre Zuhörer über 24 Stunden bei Laune halten?

Benjamin Maack: Klar ist es spannend. Es ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die alle von Menschen handeln, die etwas suchen und dabei schlimme Fehler machen. Aber es wird nicht nur gelesen. Es kommen viele fantastische Musiker und Autoren. Genau genommen ist es nicht eine einzige Veranstaltung, sondern es sind 24 Episoden, die sich aber alle um mein Buch drehen.

Und um Sie – auf Ihrer Facebook-Seite finden sich viele Kinderfotos, was hat es damit auf sich?

Das sind die Mitgemacht-Kärtchen. Für jede Stunde gibt es eins. Wer alle 24 Stunden durchhält, hat am Ende ein ganzes Benjamin-Fotoalbum. Ich bin aber realistisch – die Wenigsten werden das schaffen. Ehrlich gesagt, weiß ich noch gar nicht, wie ich das selbst durchstehen soll. Bei den wichtigen und sinnvollen Dingen, mit denen man seine Lebenszeit füllt, muss man auch einfach mal Quatsch machen. Das wird ein spannendes Experiment. Interessant finde ich, was für eine Energie sich entfaltet.

Energie klingt verdächtig nach verbotenen Substanzen ...

Nein, nur nach Liebe und Adrenalin. Mein Autoren-Kollege und Koch Stevan Paul wird im Verlauf der Lesung eine Steckrübensuppe zubereiten – nach einem alten Rezept meiner Oma.

Und wenn doch jemand einnickt?

Dann verpasst er, wenn ich die verbliebenen Gäste am Sonntagmorgen um 6 Uhr in meine Wohnung einlade, die gleich um die Ecke ist.  INTERVIEW: JRA

24 Stunden, 24 Lesungen: Samstag ab 21 Uhr, Hasenschaukel, Silbersackstr. 17