PRAXISGEBÜHR
: Rufe nach Abschaffung werden lauter

BERLIN | Angesichts der guten Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen mehren sich die Forderungen nach einer Abschaffung der Praxisgebühr. „Die Praxisgebühr hat ihr Ziel vollständig verfehlt“, sagte FDP-Vorstandsmitglied Florian Rentsch gestern der Onlineausgabe der Bild-Zeitung. Auch Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery forderte, die Gebühr von zehn Euro pro Quartal „wegen Sinnlosigkeit“ zu streichen. Zuvor hatte es geheißen, Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) lasse derzeit durchrechnen, was ein Ende der Gebühr kosten würde. Ein Sprecher von Bahr erklärte in Berlin, es seien verschiedene Vorschläge zur Praxisgebühr in der Welt. Da sei es „ein ganz normaler Vorgang“, wenn sich ein Ministerium mit den finanziellen Folgen befasse. „Die Rechnung ist recht einfach. Die Kassen haben zuletzt durch die Praxisgebühr rund zwei Milliarden Euro eingenommen“, so der Sprecher. Laut Rheinischer Post sollen sich FDP-Chef Philipp Rösler und Generalsekretär Patrick Döring in der Sitzung des Präsidiums am Montag offen für den Vorschlag gezeigt haben, die Praxisgebühr abzuschaffen. (afp)