Ölpest ist keine Katastrophe für BP

„DEEPWATER HORIZON“ Für die schlimmste Ölkatastrophe der Geschichte zahlt der BP-Konzern 7,8 Milliarden Dollar Entschädigung. So viel verdient das Unternehmen in einem Quartal. Prozess könnte vom Tisch sein

BERLIN/WASHINGTON dpa/taz | Knapp zwei Jahre nach der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko hat sich der britische Konzern BP mit der größten Gruppe von Klägern geeinigt. Mehr als 100.000 Fischer, die durch die Ölpest ihre Arbeit verloren hatten, Hausbesitzer und andere Betroffene sollen mit etwa 7,8 Milliarden Dollar, umgerechnet 6 Milliarden Euro, entschädigt werden.

Der für heute geplante Beginn eines Prozesses gegen BP und andere beteiligte Konzerne in New Orleans wurde verschoben. Von der Einigung nicht betroffen sind eventuelle Strafzahlungen. Doch auch mit der Regierung könnte BP einen außergerichtlichen Vergleich erzielen.

Das aus dem Bohrloch „Deepwater Horizon“ ausgetretene Öl verschmutzte sensible Marschgebiete und Strände. Umweltschützer befürchten, dass noch unter der Wasseroberfläche treibendes Öl weitere Umweltschäden anrichten könnte.

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