Opposition unter Beschuss

SYRIEN Nach Angriffen der Armee auf Protesthochburgen flüchten viele Syrer in Richtung Libanon. Die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder

BEIRUT/DAMASKUS dpa/rtr/dapd | Das Regime in Syrien geht mit aller Härte gegen seine Gegner vor. Am Wochenende nahmen Truppen der Regierung von Präsident Baschar al-Assad mehrere Protesthochburgen massiv unter Beschuss. Während die Kämpfe um Baba Amr nach dem Abzug der Rebellen beendet sind, nahmen Regierungstruppen am Wochenende andere Teile der Stadt unter Beschuss. In der gleichnamigen Provinz griff die Armee Stellungen der Rebellen in der Ortschaft al-Rastan auch aus der Luft an, wie Aktivisten berichteten.

Die neuerlichen Angriffe lösten eine Fluchtbewegung aus. „Zwischen ein- und zweitausend sind gerade dabei, aus Syrien in den Libanon zu fliehen“, sagte ein Vertreter des UN-Flüchtlingshilfswerks. An der libanesischen Grenze, die zwölf Kilometer von Kusair entfernt liegt, waren deutlich Explosionen zu hören. Flüchtlinge aus der beschossenen Stadt berichteten, Soldaten seien auch mit Schusswaffen gegen die Bevölkerung vorgegangen. Unter den Vertriebenen waren vor allem Frauen und Kinder.

In der Stadt Deraa im Süden des Landes sprengte sich ein Selbstmordattentäter mit seinem Auto in die Luft. Dabei starben nach Angaben von Aktivisten zwei Personen, 20 weitere wurden verletzt.

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