FRÜHCHENSTATION
: Abteilung an Bremer Klinik wird geschlossen

BREMEN | Nach dem Tod von zwei weiteren Frühchen hat Gesundheitssenatorin Renate Jürgens-Pieper (SPD) die Schließung der Neugeborenenstation im Klinikum Bremen-Mitte angekündigt. „Die Station wird geschlossen“, sagte sie bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz gestern. Zuvor hatte Jürgens-Pieper den Geschäftsführer des betroffenen Klinikums, Diethelm Hansen, vorläufig von seinen Aufgaben freigestellt. „Es gibt einen schleichenden Vertrauensverlust, der ist jetzt so weit, dass ich sage: Wir müssen uns jetzt trennen“, begründete sie die Entscheidung in der Personalie Hansen. Wenn die neuen Todesfälle aufgeklärt seien, werde es eine abschließende Bewertung geben. In der Klinik waren wieder zwei Frühchen gestorben. Ob ihr Tod im Zusammenhang mit den erneut aufgetretenen resistenten Keimen stand, war zunächst unklar. Ende vergangener Woche waren wieder multiresistente Darmkeime bei drei Frühchen auf der Station nachgewiesen worden. Im vergangenen Jahr waren in Bremen drei Neugeborene an Infektionen mit den Bakterien gestorben und mehrere schwer erkrankt. (dpa)