Tourismus brummt

Wirtschaft Übernachtungszahlen steigen weiter, Branche hat wenig Angst vor City Tax

Die meisten ausländischen TouristInnen kamen aus Großbritannien

Keine negativen Auswirkungen hat die seit einem Jahr erhobene Luftverkehrssteuer auf den Bremer Tourismus. Obwohl die Billigfluglinie Ryan Air Flugverbindungen gestrichen hatte und der Flughafen im Jahr 2011 4,3 Prozent weniger Passagiere hatte als im Vorjahr, stiegen im selben Jahr wieder einmal die Übernachtungszahlen, wie die Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) gestern mitteilte. 1.554.722 Übernachtungen zählten danach Bremer Hotels und Pensionen im vergangenen Jahr – ein Plus von 6,8 Prozent zum Vorjahr.

Etwa drei Viertel der Übernachtungen seien von Gästen aus Deutschland gebucht worden, sagte Andreas Cors vom Statistischen Landesamt. Wie schon in den vergangenen Jahren kamen die meisten ausländischen TouristInnen aus Großbritannien, gefolgt von den Niederlanden und Norwegen. 70 Prozent aller Gäste seien Geschäftsreisende, so Cors. Die Bettenauslastung habe bei 43,5 Prozent gelegen.

Wirtschaftssenator Martin Günthner sagte dazu: „Diese Zahlen sind eine erneute Bestätigung des stetig wichtiger werdenden Wirtschaftsfaktor Tourismus in der Hansestadt.“ Aus den mehr als 1,7 Milliarden Euro Brutto-Umsatz der Branche würden sich etwa 21 Millionen Euro reine Steuererlöse ergeben.

Von der ab April geltenden Bettensteuer auf Übernachtungen (City Tax) haben Bremer Hoteliers, Gastronomen und Einzelhändler offenbar wenig Angst. Die BTZ hatte Anfang des Jahres Mitglieder des Verkehrsvereins gefragt, wie sie die Entwicklung im Jahr 2012 einschätzen. Danach gehen 43 Prozent der Befragten von steigenden Gästezahlen aus, 30 Prozent glauben, sie werden gleich bleiben. Als Gründe für negative Prognosen gaben 55 Prozent der Befragten die City Tax an, 16 Prozent die Umweltzone. EIB