Kriegsgefahr wächst

NAHOST US-Republikaner nutzen Iran-Konflikt als Wahlkampfthema gegen Präsident Obama

BERLIN taz | Acht Monate vor den US-Präsidentschaftswahlen wird Barack Obamas vorsichtiger Kurs gegenüber Iran immer mehr zum Problem für den Präsidenten. 58 Prozent der US-BürgerInnen befürworten mittlerweile ein militärisches Vorgehen gegen Iran. Vergangene Woche warnten zudem republikanische und demokratische Kongressabgeordnete vor einer Wiederaufnahme der Verhandlungen mit Teheran. Diese wären nur eine „gefährliche Ablenkung“ und gäben Iran „nur noch mehr Zeit zur Entwicklung der Atombombe“.

Der israelische Verteidigungsexperte Saki Schalom rechnet im taz-Interview mit einem Präventivschlag Israels „zwischen April und Juni/Juli“ dieses Jahres. Dafür spräche, dass Jerusalem keine Anzeichen dafür sehe, dass die bisherigen Iran-Sanktionen zu einem Abrücken von Teherans Atomplänen führen. Israel reklamiert seit Monaten die Notwendigkeit, militärisch gegen Iran vorzugehen. Seinen US-Besuch im März wird Premier Benjamin Netanjahu erneut für diese Botschaft nutzen.

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