Linkspartei nominiert Beate Klarsfeld

WULFF-NACHFOLGE Die als Verfolgerin von Altnazis bekannt gewordene Journalistin Beate Klarsfeld tritt bei der Wahl zum Bundespräsidenten gegen Joachim Gauck an. Die Nominierung sei eine „Ehre“, sagt die 73-Jährige

BERLIN taz | Die Linkspartei schickt die Publizistin Beate Klarsfeld für das Amt des Bundespräsidenten ins Rennen. Der Parteivorstand nominierte die 73-Jährige am Montag einstimmig als Gegenkandidatin zu Joachim Gauck, den allen anderen Parteien unterstützen.

Ihre Nominierung sei „Anerkennung und Krönung der Arbeit, die ich seit Jahren leiste“, sagte Klarsfeld. Die Deutschfranzösin hat sich über Jahrzehnte hinweg als unnachgiebige Verfolgerin von Nazi-Kriegsverbrechern einen Namen gemacht. Bekannt wurde sie 1968, als sie den damaligen Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger wegen dessen Vergangenheit als NSDAP-Mitglied ohrfeigte.

Die Linkspartei erhofft sich von der Kandidatur, dass auch Wahlfrauen und -männer anderer Parteien für Klarsfeld stimmen.

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