Iran & Atom – Chronik eines Konflikts

8. November 2011: Die Internationale Atomenergiebehörde IAEO veröffentlicht einen Bericht, nach dem der Iran an der Entwicklung der Atombombe gearbeitet hat. Teheran dementiert.

21. November: Großbritannien bricht sämtliche Verbindungen zu iranischen Banken ab.

28. November: Die Bundesregierung fordert den Stopp aller EU-Ölimporte aus dem Iran.

29. November: Aus Protest gegen britische Sanktionen stürmen iranische Studenten das Gelände der britischen Botschaft.

30. November: Großbritannien weist sämtliche Mitarbeiter der iranischen Botschaft in London aus. Im Gegenzug verweist der Iran britische Diplomaten des Landes und warnt den Westen vor einem Militärschlag. Auch Deutschland und die Niederlande rufen ihre Botschafter zurück.

1. Dezember: Die 27 EU-Außenminister beschließen, ein Verbot von Öleinfuhren aus dem Iran vorzubereiten. Das Finanzsystem des Landes soll vom Westen abgeschnitten werden.

2. Dezember: Trotz Bedenken des Weißen Hauses stimmt der US-Senat für neue Sanktionen gegen die Teheraner Zentralbank. Unternehmen oder Geldhäusern, die mit der Notenbank zusammenarbeiten, wird der Zugang zum US-Markt verwehrt.

24. Dezember: Der Iran beginnt Seemanöver im Persischen Golf. Das Außenministerium erklärt, im Kriegsfall könne die Straße von Hormus gesperrt werden.

1. Januar 2012: Nach Angaben aus Teheran ist es Iran erstmals gelungen, einen eigenen Kernbrennstab zu fertigen.

9. Januar: Nach IAEO-Angaben hat Iran begonnen, auf 20 Prozent angereichertes Uran herzustellen – in der 160 Kilometer südwestlich von Teheran gelegenen Atomanlage Fordo.

23. Januar: Die EU will ihre Öleinfuhren aus dem Iran spätestens zum 1. Juli stoppen. Die EU-Außenminister beschließen in Brüssel zudem, die Konten der Teheraner Zentralbank in Europa einzufrieren. Die USA loben den „starken Schritt“.

6. Februar: US-Präsident Barack Obama lässt Eigentum und Vermögenswerte der iranischen Regierung und Zentralbank in den USA blockieren, wie das Weiße Haus mitteilt. Betroffen sind auch Finanzinstitutionen.

19. Februar: Der Iran stellt seine Erdölexporte nach Frankreich und Großbritannien ein, wie die Regierung in Teheran mitteilt.

20./21. Februar: IAEO-Experten wird der Zugang zur verdächtigen Militäranlage Parchin verweigert. Auch auf ein gemeinsames Dokument zum Atomprogramm können sich beide Seiten nicht einigen. (dpa)