Westliche Berater abgezogen

AFGHANISTAN Nach tödlichen Schüssen auf zwei US-Militärberater im Kabuler Innenministerium ruft Bundesregierung Mitarbeiter aus Behörden zurück

BERLIN dpa/rtr | Nach der Tötung zweier US-Militärs im Sitz des afghanischen Innenministeriums haben die Nato und westliche Staaten ihre Berater aus den Behörden in Afghanistan vorerst abgezogen. Auch das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zog Mitarbeiter ab. „Es handelt sich hierbei um eine reine Vorsichtsmaßnahme mit Augenmaß“, sagte Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP). Sobald sich die Lage wieder beruhige, würden die Berater ihre Arbeit wieder aufnehmen. Von der deutschen Entscheidung seien die Mitarbeiter des vor Ort ansässigen Risk Management Office betroffen, so das BMZ. Vor der Bundesregierung hatte bereits die Internationale Schutztruppe Isaf ihre Mitarbeiter aus den Ministerien in und um Kabul abgezogen. Auch Frankreich kündigte an, sämtliche Mitarbeiter aus den afghanischen Behörden abzuziehen, teilte das Außenministerium in Paris mit. US-Präsident Barack Obama drückte sein Bedauern über den Tod der beiden US-Berater aus.

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