Somalia-Reeder fordern Militär auf Schiffen

BERLIN taz | Nach der Freilassung des deutschen Frachters „Hansa Stavanger“ aus somalischer Piratenhand ist eine Diskussion über den Umgang mit der Seeräubergefahr entbrannt. Spyros Polemis, Vorsitzender der Internationalen Schifffahrtskammer (ICS), rief zur Stationierung von Soldaten auf Handelsschiffen auf. „Das Einzige, was effektiv sein kann, ist die Anwesenheit von Militär auf den Schiffen“, sagte Polemis gegenüber Reuters. Bereits jetzt würden Reedereien private Sicherheitsfirmen anheuern. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte, das sei „kein vernünftiger Vorschlag“. Experten rechnen mit einer erneuten Zunahme von Piratenüberfällen vor Somalia ab September, wenn die Monsunwinde abgeflaut sind. Derzeit sind die Nato und die EU, u. a. Deutschland, mit Kriegsschiffen vor Somalia im Einsatz.

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