„Hansa Stravanger“ frei

SOMALIA Piraten entlassen deutschen Frachter nach Lösegeldübergabe. Schiff unterwegs nach Kenia

HAMBURG afp/ap/dpa | Der kürzlich aus der Gewalt somalischer Piraten befreite Frachter „Hansa Stavanger“ ist am Dienstag von einer Spezialeinheit der deutschen Marinesoldaten nach Mombasa in Kenia begleitet worden. Die Crew, unter der sich auch fünf Deutsche befinden, wird nach Bundeswehrangaben durch einen Rettungssanitäter versorgt. Reeder Frank Leonhardt, Inhaber von Leonhardt & Blumberg, bezeichnete die Piraten, mit denen seit April über die Befreiung der Seeleute verhandelt wurde, als „skrupellose Kriminelle“ und unzuverlässige Gesprächspartner. Zu Einzelheiten der Freilassung oder zur Höhe des Lösegelds – nach Angaben aus Sicherheitskreisen 2,75 Millionen Dollar (mehr als 1,9 Millionen Euro) – äußerte er sich nicht. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerten sich jeweils erfreut über die Freilassung und wünschten den Besatzungsmitgliedern und ihren Angehörigen eine schnelle Erholung. Die „Hansa Stavanger“ wird am Donnerstag oder spätestens Freitagmorgen in Mombasa erwartet. Der unter deutscher Flagge fahrende 21.000-Tonnen-Frachter war am 4. April von Norden kommend in Richtung Kenia und Tansania unterwegs gewesen, als die Piraten ihn kaperten. Nach der Übergabe von Lösegeld an die Piraten waren Schiff und Besatzung am Montag freigekommen.