Streik und Rücktritte in Athen

KRISE EU fordert verbindliche Sparbeschlüsse, doch griechische Regierungspolitiker lehnen Pläne ab

ATHEN dpa/afp/taz | In Griechenland nimmt der Widerstand gegen die weiteren geplanten Sparmaßnahmen zu. Ein zweitägiger Streik legte den öffentlichen Verkehr im Land weitgehend lahm, im Zentrum Athens kam es zu Zusammenstößen zwischen Autonomen und der Polizei. Der Chef der rechtsextremen Regierungspartei Laos kündigte am Freitag an, die Sparpläne im Parlament abzulehnen.

Insgesamt fünf Mitglieder der Regierung sind inzwischen aus Protest gegen die neuen Sparmaßnahmen zurückgetreten. Der Verkehrsminister, der stellvertretende Außenminister, der stellvertretende Minister der Handelsmarine und der stellvertretende Landwirtschaftsminister gaben am Freitag ihre Posten ab, nachdem am Tag zuvor bereits der stellvertretende Arbeitsminister Yiannis Koutsoukos zurückgetreten war. Koutsoukos sowie der Vizeaußenminister gehören den Sozialisten an, die übrigen zurückgetretenen Regierungsmitglieder der kleineren Laos-Partei.

Die Euro-Finanzminister verweigern vorerst die Zustimmung zu neuen Milliardenhilfen und fordern verbindliche Beschlüsse zur Umsetzung der Sparauflagen, andernfalls würden weitere Milliarden nicht ausgezahlt.

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